Tuesday, June 19, 2012

Conductor Philippe Jordan Sets His Sights on Vienna Opera

"Sein Büro in der Pariser Opéra Bastille ist das schönste des Theaters: Blick über die ganze Stadt, vom Eiffelturm bis Montmartre. 'Mir geht’s hier wirklich gut,' sagt er zur Begrüßung. 'Und mein Assistent heißt mit Vornamen Tristan – was soll da musikalisch noch passieren?' Philippe Jordan, der gebürtige Schweizer, hat gut lachen. Soeben wurde er für die Premiere der Oper Arabella von Richard Strauss gefeiert. Ab 2014 ist er parallel zu seiner Funktion des Generalmusikdirektors der Pariser Oper, zu der neben der Bastille auch das Palais Garnier gehört, Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Das erste große Interview mit Jordan seit Bekanntgabe dieses Wiener Coups.
Straussian Soprano: Renée Fleming
KURIER: Sie dirigieren zurzeit Arabella mit Renée Fleming. Die neue Pariser Saison eröffnen Sie mit Capriccio. Das haben Sie an der Staatsoper auch schon dirigiert, ebenso wie den Rosenkavalier . Woher kommt diese Affinität zu Strauss?
Philippe Jordan: Die kam ganz früh. Meine erste Liebe war der Rosenkavalier, da war ich neun oder zehn Jahre alt. Ich habe eine Platte bei meinem Vater entdeckt und war begeistert. Später hatte ich meinen ersten Job im Pariser Chatelet-Theater, als mein Vater ( Armin Jordan, Anm.) Rosenkavalier dirigierte: Ich habe als Pianist die ganzen Proben begleitet. Das war wunderbar.
In Wien wurde, als Sie selbst den Rosenkavalier dirigierten, heftig über Ihren Zugang diskutiert: nüchtern, rational, wenige Klangeffekte. Kein leichter Start an der Staatsoper... Ich musste in Wien diesen Strauss-Klang erst entdecken. Aber ich hatte die Möglichkeit, das Orchester in dieser Serie besser kennenzulernen. Bei Capriccio war das überhaupt kein Thema mehr. Wir hatten eine tolle Zusammenarbeit. Bei Strauss ist es genauso wie etwa auch bei Mahler: Man braucht die Mischung zwischen Struktur und Emotion."
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